Vereinfachte Netztopologie
Neben den einzelnen Freifunkroutern über die man sich ins Freifunknetz einklinken kann, ist für die Funktion von Freifunk noch weitere Infrastruktur, u.a. sogenannte Supernodes, notwendig.
Ein Freifunkrouter verbindet sich selbstständig per VPN mit einem Supernode, dessen Adresse in der Firmware hinterlegt ist. Von dort werden die Daten dann weitergeleitet.
Bisher sind wir diesbezüglich noch auf die Unterstützung der Freifunkcommunity Köln, Bonn und Umgebung (kbu) angewiesen, verfolgen aber natürlich das Ziel, davon unabhängig zu werden (an dieser Stelle auch vielen Dank an kbu!).
Daher läuft bereits seit etwa einem Monat ein eigener Frankfurter Supernode im Testbetrieb.
Wenn Ihr an dem Test teilhaben wollt, dann befolgt die unten genannten Schritte und bindet Euren Router jetzt schon an den Frankfurt Supernode an. Da Euer Router ja hoffentlich auf der Registrierungsseite eingetragen ist, könnt Ihr, wenn alles geklappt habt, auch Statistiken zu Eurem Router dort finden.
Keine Panik, falls Ihr Euch davor scheut, selber in der Konfiguration rumzuspielen, keine Zeit dafür habt oder lieber warten wollt, bis alles wirklich stabil läuft: Sobald der Testbetrieb abgeschlossen ist und alles stabil läuft, wird die Umstellung zentral durchgeführt, ohne das Ihr dafür etwas tun müsst.
Schritt 0 – Passwort festlegen
Bei der Einrichtung Eures Routers habt Ihr ein Passwort festgelegt, welches Ihr für den SSH-Zugang braucht. Falls Ihr es nicht mehr wisst, dann könnt Ihr den Router einfach neu Konfigurieren, wie es hier beschrieben ist.
Schritt 1 – Zugang per SSH verschaffen
Wenn der Router im Normalbetrieb läuft, dann könnt Ihr aus Eurem lokalen Netzwerk per SSH darauf zugreifen. Für Windowsnutzer gibt es dazu das Programm PuTTY. Dann schaut Ihr in der Oberfläche Eures Heimnetzwerkrouters (Fritzbox o.ä.) nach, welche IP der Freifunkrouter bekommen hat, und verbindet euch zu dieser.
Benutzername: root
Passwort: *das festgelegte Passwort*
Schritt 2 – Konfiguration ändern
Ins richtige Verzeichnis wechseln:
root@XYZ# cd /lib/freifunk/mesh-vpn/backbone
Alte Konfigurationsdateien in ein Backupverzeichnis verschieben:
root@XYZ# mkdir -p ../backup
root@XYZ# mv fastd*kbu* ../backup
Neue Konfiguration aktivieren:
root@XYZ# sed ‘s/fastd1/fastd9/’ -i fastd1
Schritt 3 – Neustarten
Schritt 4 – Statistiken bewundern
Wenn alles geklappt hat, dann wird auf der Registrierungsseite Euer Router als “online” angezeigt und Ihr könnt Euch Statistiken wie z.b den Datendurchsatz zu Gemüte führen.
Ping und Packetloss eines Freifunkknotens
Up- und Downstream eines Freifunkknotens
Wenn es Probleme gibts, dann gibts per E-Mail Hilfe oder einfach über die Kommentare.
Wie gesagt, befindet sich der Supernode im Testbetrieb. Das heisst, dass wenn Ihr Euren Router daran angebunden habt und Ihr dann Fehler oder Probleme feststellt, dann gebt darüber via Mailingliste, direkter E-Mail oder in den Kommentaren Bescheid!
Edit 02.06.2014: Für die Meldung von Fehlern und/oder Problemen gibts auch einen extra Bugtracker, den Ihr auch nutzen könnt.